Ehrung beim Schwäbischen Albverein - Beispielhafter Idealismus gewürdigt

150 Hüttendienste im eingeschworenen Quartett

Otto und Gisela Schmidt sowie Franz und Gudrun Grupp sind Hüttendienstler aus Leidenschaft. Das Besondere bei der Feier des 150. Hüttendiensts auf dem Volkmarsberg: das Team hat sich nie geändert, ein Quartett, „auf das die unsere Ortsgruppe fest bauen kann“, so Obmann Konrad Vogt a. D. bei der Feier in der Albvereinshütte.

von links: Otto und Gisela Schmidt, Obmann Konrad Vogt, Gudrun und Franz Grupp

Man trifft sie in der Hüttenküche, wo sonst. Der Braten schmort vor sich hin, der leckere Kartoffelsalat wartet auf den Verzehr. Die beiden Ehepaare haben Freunde und Weggenossen zu einer kleinen Feier eingeladen. Am vergangenen Wochenende verrichteten die „Unzertrennlichen Vier“ den 150. Hüttendienst. Im Hüttenbuch sind die Dienste akribisch aufgeführt. „Wir haben viele sehr treue Hüttendienstler, die eventuell mehr als 150 Hüttendienste aufzuweisen haben, aber diese ungebrochene Besetzung ist was ganz Besonderes“, so Konrad Vogt gegenüber der Schwäbischen Post. Das eingeschworene Team kommt nicht von ungefähr. Seit 1958 ist man miteinander befreundet und über diese Freundschaft kam der gemeinsame Hüttendienst zusammen. Der Hüttendienst am Wochenende ist immer zweitägig. So kommt die stolze Zahl von rund 2100 Stunden oder drei Jahren zusammen.

„Wir möchten die vielen schönen Begegnungen nicht missen, die uns der Hüttendienst gebracht hat“, meint Otto Schmidt und Gudrun Grupp fügt hinzu: „Es ist eine Freude, wenn den Wanderern aus nah und fern unsere selbst gebackenen Kuchen schmecken.“

von links: Franz und Gudrun Grupp, Gisela und Otto Schmidt in der Küche der Schutzhütte auf dem Volkmarsberg.

Warum sie dieses Zeitopfer bringen, lautet die Frage. Die Antwort von Franz Grupp lässt nicht lange auf sich warten: „Spaß an der Freud, der Umgang mit Menschen, reiner Idealismus.“ Rund 100 Hüttendienstler hat die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins, weiß Hüttenwart Ludwig Knapp a. D. zu berichten und einfacher werde es sicherlich nicht, die Dienste zu besetzen. Zur Feier war eine Urkunde vorbereitet, Titel: „Es ist so weit, 150. Hüttendienst.“ Ans Aufhören wollen die Vier noch nicht denken. „Während die Fußballer in der Bundesliga von Spiel zu Spiel denken, denken wir von Hüttendienst zu Hüttendienst, Nummer 151 haben wir schon mal eingetragen“, meinen die Schmidts und Grupps unisono. Vom langjährigen Hüttenwart Erich Hahn kommt der Einwurf: „200 werden es bei Euch schon.“

Fotos und Text von Lothar Schell, SchwäPo


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