5-Tages-Wander- und Kulturfahrt in die fränkische Schweiz

49 Teilnehmer(innen) sangen bereits bei der Anreise im Omnibus: "Wir fahren vom Schwabenland ins Fränkische Schweizerland. Wir wollen es genießen 5 Tage lang." Und so war es dann auch!

MUGGENDORF war das Tagesziel - ein romantisch gelegener Ort zwischen Ebermannstadt und Pottenstein - gleichzeitig der Geburtsort von unserem SAV-Mitglied Hans Wolf. Noch am selben Tag war eine Besichtigung der ältesten privaten Likör- und Schnapsbrennerei mit Kostproben organisiert. Der ca. 5 km lange Rückweg wurde zu Fuß bewältigt bei dem alle Teilnehmer den ersten Eindruck von der schönen Landschaft um Muggendorf bekamen. Begrüßt wurde die Gruppe des SAV am Abend vom Bürgermeister. Gleichzeitig wurde uns ein ortskundiger Wanderfreund vorgestellt, der alle auf die zu erwartenden Wanderungen sehr neugierig machte.

An dieser Stelle vorweg ein großes Dankeschön an das Organisationsteam Rudolf Grohmann und Konrad Vogt, die es hervorragend verstanden haben die Tagesabläufe ausgewogen und spannend zu gestalten. Je nach Tagesform der 60- bis 80jährigen Teilnehmer war das Programm differenziert, d. h. alle konnten mitmachen, hatten Spaß und Freude mit allzeit guter Laune. Ein Erfolg der Organisatoren, der nicht immer selbstverständlich ist.
Der zweite Tag war Hauptwandertag. Von Pottenstein aus ging es auf einem Rundweg ins Pöttlachtal. Diejenigen, die gut zu Fuß waren machten die ca. 15 km-Tour, die andere Gruppe ca. die Hälfte. Unterwegs trafen sich alle wieder zur Einkehr in einer Brotzeitstube in Prüllsbirking. Wer geglaubt hatte nur ein Vesper einzunehmen, war überrascht, was da an fränkischen Spezialitäten aufgetischt wurde. Es mangelte an nichts, hungrig und durstig waren ja alle und als gar noch ein Akkordeon in einer Ecke entdeckt wurde, war Stimmung pur angesagt. Die Weiterfahrt nach Gössweinstein zur Besichtigung der Wallfahrtskirche beendete dann das Tagesprogramm.

Wander- und Kulturfahrt deshalb, weil am dritten Tag die Wanderstiefel Pause hatten und alle Teilnehmer leichtfüßig und im Bus nach Coburg eingeladen waren. Ein Pfarrer im Ruhestand war der ideale Reiseführer. Bei der Anreise nach Vierzehnheiligen bekamen wir viel Wissenswertes vorab und den Rest in ein einer geschlossenen Führung von einem Pater des Klosters.

Die Gemeinde Sesslach, vergleichbar mit Rotenburg o. T., nur wesentlich kleiner konnte einzeln erkundet werden bis es weiterging nach Coburg. Eine Besichtigung der "Veste Coburg" mit Museum und einer anschließenden Stadtbesichtigung rundeten das Kulturprogramm an diesem Tag ab.

Der vorletzte Tag hatte das Motto: Wanderung - Romantischer Weg rund um Muggendorf. Wer an eine gemütliche Wanderung geglaubt hatte, wurde eines Besseren belehrt. Anfangs über den Wiesentweg zum Zwecklesgraben mit angenehmer Vormittagssonne, sehr verlockend zur schnelleren Gangart. Aber dann ab dem Mehlbeerensteig zur Oswaldhöhle wurde es heftig. Ständig bergauf - bergab auf schmalen Pfaden, mitten durch die Höhle und wieder bergauf - bergab.

Der Wirt unseres Hotels hatte zur Mittagsrast in einer Feldscheune ein Büffet ersten Ranges mit Fassbier organisiert und der Höhepunkt war erreicht als bei Gesang und Klang die Wirkung von etlichen Flaschen Württemberger Rotwein einsetzte. Wer den Rückweg danach fahren wollte - der Bus stand bereit. Die Mehrzahl war dann nochmals 2 ½ Stunden unterwegs mit vielen Ausblicken rund um Muggendorf. Nicht zu vergessen eine weitere Tropfsteinhöhle nur mit Kerzenlicht ausgeleuchtet - sehr romantisch. Auch dieser Tag verlief wie die übrigen in gewohnter Weise mit einem guten Abendessen, reichlichen Getränken, viel Gesang begleitet von unserem Wanderfreund J. M. Figura mit dem Akkordeon.

Die Rückreise am Freitag wurde unterbrochen mit einem Besuch bei einem Spargelbauer, wo frisch gestochener Spargel preiswert angeboten wurde. Mit einer Nachmittagseinkehr in Dinkelsbühl-Fichtenau und in Erinnerung an die vergangenen schönen Tage in der Fränkischen Schweiz verabschiedeten sich die Teilnehmer von den Organisatoren mit viel Beifall.

J. M. F.


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