"Adventure-Tour" ins Ungewisse

Am Samstag, 13. Oktober 2001, trafen sich 9 erwartungsvolle Mädels und Jungs und ein Erwachsener zur Abenteuer-Tour der Schwäbischen Albvereinsjugend. Wo es hinging wurde nicht verraten. Jedoch wussten verschiedene Kinder, die auf ihrem Weg zum Treffpunkt an der Dreissentalschule am Lindenbrunnen vorbei gekommen sind, dass dort irgend etwas passiert sein musste. Um die Wissbegier auch der anderen Kinder zu stillen, ging deshalb der Weg vorbei am Lindenbrunnen, wo eine Feuerwehrübung kurz bevor stand. Die Feuerwehrleute mussten einen Einsatz üben, bei dem es darum ging, Verletzte aus einem Pkw zu befreien, der in einen Lkw gefahren war, sowie einen in Mitleidenschaft gekommenen Fahrradfahrer, der unter das Hinterrad des Lkw’s gerutscht war. Außerdem wollte der Übungseinsatz, dass der Lkw Gefahrengut in Fässern transportierte, die defekt waren und ausliefen. Für die Kinder der Albvereinsjugend war dies natürlich eine spannende Sache, vor allem auch deshalb, weil die "als Verletzte Geschminkten" deren Schulkameraden waren.

Vom Lindenbrunnen ging es dann schließlich doch noch weiter. Und zwar unter den Bahngleisen und der Straße der B19 hindurch über die Kuhweide hinauf zur Kapelle, die am Waldrand der Rothalde steht. Dort wendeten sie sich auf dem am Waldrand verlaufenden Weg in Richtung Pulverturm. Die Jugendlichen wussten, dass gegenüber des "Märzenbuckels" eine Höhle sein musste, die sie finden wollten. Parallel zur Kuhsteige stiegen sie den Berghang hinauf, um bei den Felsen, die sich ihnen in den Weg stellten eine Pause zu machen, jedoch von der Höhle war noch nichts zu sehen. Gestärkt ging es weiter, wobei sich die Mädels und Jungs gut verteilten, um so eine möglichst große Fläche einsehen zu können. Und tatsächlich fanden sie dann auch schnell den "Griebigen Stein". Die Höhle wurde vor ca. 20 Jahren von einer Schulklasse des Oberkochener Gymnasiums unter Leitung ihres damaligen Lehrers Dietrich Bantel frei gelegt. Schnell wurden die mitgebrachten Fackeln angezündet und alle sich an der Hand fassend ging es in die Höhle hinein. Die Höhle ist ca. 10 m tief, 2 m hoch und 4 m breit und führt in einem Winkel von ca. 30° in den Berg hinein. An der Südseite der Höhle gibt es noch weitere, einige Meter senkrecht nach unten in den Berg verlaufende Spalten, die deshalb nicht ganz ungefährlich sind. So soll laut einer Sage ein Hund im "Griebigen Stein" verloren gegangen sein, der sich am Pulverturm zwischen Oberkochen und Königsbronn wieder gefunden hat. Ein Mädchen meinte auch, woher der Name "Griebiger Stein" käme, wäre doch klar: Man sieht hier sehr viel grieseliges Gestein - und von daher hat der Höhlenfels sicher seinen Namen.

Nach einem Foto ging es vom "Griebigen Stein" quer durch den Wald wieder hinunter Richtung neues Gewerbegebiet, wo am Waldrand nochmals eine kurze Pause eingelegt wurde. Wegen der einsetzenden Dämmerung wurden die Fackeln angezündet, um den Heimweg nach Oberkochen zu erhellen.


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