„Der Volkmarsberg mit seinem Turm und seiner Hütte fein, lädt alle übers ganze Jahr zum Wandern zu uns ein“, sangen die Oberkochener Hüttenmusiker beim Festenachmittag im Carl-Zeiss-Saal anlässlich des Wandertags des Nordostalbgaus.
Der Weg ist das Ziel – flott unterwegs sind die Albvereinswanderer in den Straßen Oberkochens. (Foto: ls) |
Jochen Figura, Werner Riedel, Roland Hieber und Walter Liebmann gaben damit ein musikalisches Symbol für den regionalen Wandertreff, der am Sonntagvormittag in Oberkochen stattgefunden hat.
Vier Routen hatten Obmann Konrad Vogt und seine Mannschaft bei idealem Wanderwetter vorbereitet: bei der ersten Route ging es mit dem Bus zum historischen Römerkeller, von dort zum Rotstein und auf dem Zick-Zack-Weg zur Josefskapelle. Die zweite Route führte über die Brunnenebene zur Carstens-Bank mit herrlicher Aussicht zum Volkmarsberg und dem anschließenden Abstieg über die Wacholderheide. Die Kinderwagen gerechte Tour inklusive Spielmöglichkeiten unterwegs führte zum Gutenbach und entlang der Langertquelle. Absoluter Magnet war die von Bürgermeister Peter Traub geleitete Stadttour, an der sage und schreibe 140 Personen teilnahmen. Die Weltunternehmen Zeiss und Leitz, das Heimatmuseum und die Scheerer-Mühle waren die wichtigsten Stationen. Als „Standortbürgermeister des Weltdorfs Oberkochen“ hatte sich Traub den Gästen vorgestellt – der Vorstand des Mühlenvereins überraschte die Wanderer aus nah und fern in der Scheune der Scheerer-Mühle mit einem Schnäpsle.
Die Chorvereinigung „Zupft und g`sunga“ umrahmte musikalisch den Wimpeleinmarsch der Ortsgruppen. Konrad Vogt, Obmann der Oberkochener Älbler, dankte den fleißigen Helfern der hiesigen Ortsgruppe und der Firma Carl Zeiss für die Überlassung des Saals. Angelika Rieth-Hetzel stellte die Chorvereinigung des Nordostalbgaus vor, die 2002 gegründet wurde und inzwischen rund 60 Chormitglieder und Instrumentalisten aufweist.
Starker Ortsverband
Der zweite Vorsitzende des SAV Oberkochen Jochen Figura moderierte den Festnachmittag. Der Herrgott sei wohl Mitglied im Albverein, meinte Landrat Klaus Pavel angesichts des tollen Wetters. Er würdigte die Organisation der Oberkochener Älbler als größte Ortsgruppe im Nordostalbgau. Auf dem Volkmarsberg und in der Wacholderheide werde vorbildhafte Arbeit geleistet. „In ihrem Einsatz für die Kulturlandschaft sind die Älbler Vorbilder der Gesellschaft“, so der Landrat. Die Wanderfreunde und Naturschützer bezeichnete er als große Solidargemeinschaft.
Gauvorsitzender Gerhard Vaas brachte seine Freude zum Ausdruck, dass nach 28 Jahren wieder ein Gauwandertag in Oberkochen stattfinde. Die Vielzahl der Abteilungen im Albverein Oberkochen mit insgesamt 540 Mitgliedern sorge für ein reges Vereinsleben. Das Wegenetz im Wandergebiet Volkmarsberg sei in der Vergangenheit kontinuierlich verbessert worden und das Naturschutzgebiet Volkmarsberg werde gehegt und gepflegt. Und auch die Öffentlichkeitsdarstellung im Internet durch Webmaster Andreas Neuhäuser sei allererste Sahne.
Bürgermeister Peter Traub stellte Oberkochen als Stadt vor, „die Gegensätze überbrückt und harmonisch vereint.“ Zum einen präsentiere sich die Industrie mit 8000 Arbeitsplätzen, die andere Facette seien vielerlei Naturschönheiten und Wandergebiete. Die Albvereinsjugend unter Leitung von Hans-Peter Wolf stellte anschließend ihre Aktivitäten vor.
Fotos und Text von Lothar Schell, SchwäPo