Tag der Schöpfung 2010 - Ökumenischer Gottesdienst auf dem Volkmarsberg

Dem Himmel ein Stück näher

Inmitten der Wacholderheide auf dem Volkmarsberg feierten die katholischen und evangelischen Christen gemeinsam den „Tag der Schöpfung“. Zum ersten Mal war auch der neue katholische Pfarrer Andreas Macho mit dabei. Pfarrer Albrecht Nuding hielt die Predigt.

Dicht bevölkert war die Wacholderheide auf dem Volkmarsberg, wo katholische und evangelische Christen bei einem Gottesdienst im Grünen gemeinsam den „Tag der Schöpfung“ feierten. (Foto: su)

„Ein wunderschönes Fleckchen mitten in Gottes Natur, da ist man dem Himmel ein Stück näher“, begrüßte Pfarrer Macho rund 100 Christen beider Konfessionen zum ökumenischen Gottesdienst, der vom Posaunenchor unter Leitung von Christoph Kübler musikalisch umrahmt wurde. Die Ehrenamtlichen des Schwäbischen Albvereins sorgten wie in jedem Jahr für den begleitenden Rahmen.

„Ich hebe meine Augen auf den zu den Bergen“ – dieses Psalm-Wort lag dem „Tag der Schöpfung“ zugrunde. In seinem Gebet dankte Pfarrer Macho Gott für das Wunderwerk der Natur und appellierte, pfleglich mit diesem Geschenk umzugehen. „Wenn man rauf auf den Berg wandert und die Schönheit dieser Schöpfung sieht, dann kann man den Alltag hinter sich lassen und manches Kleinklein des Alltags relativiert sich“, betonte Pfarrer Albrecht Nuding. Er ging zudem ein auf die Bedeutung der Berge als Ort der Begegnung in der Bibel und in alten Kulturen. Es sei darum gegangen, Gottes Gegenwart zu suchen und Opfer zu bringen.

Früher seien Berge für die Menschen heilige Orte gewesen. Heute würden Berge bestiegen, Massentourismus jedweder Form habe Einzug gehalten, Lebensraum werde gefährdet und Berge würden von den Menschen beherrscht. Auf Dauer allerdings könnten die Menschen nicht „einfach von oben herab leben“. Großspurigkeit helfe nicht weiter, abgehobene Erklärungen reichten nicht. Für den Umweltschutz müsse mehr getan werden als die sicherlich wichtigen kleinen Dinge im Alltag, mahnte der Pfarrer.

Seit Golgatha gehe der Blick der Menschen nicht mehr zu den Bergen, sondern zum Kreuz. „Vom Gekreuzigten kommt Hilfe und Heil“, betonte Pfarrer Nuding in seiner Predigt.

Lothar Schell, Schwäbische Post


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