Wasser – Lebenselixier und biblisches Symbol

Die Pfarrer Andreas Macho und Achim Bellmann gestalten den ökumenischen Gottesdienst beim Tag der Schöpfung auf dem Volkmarsberg

„Wasser ist Leben“ lautete das Thema beim diesjährigen Tag der Schöpfung auf dem Volkmarsberg. Pfarrer Andreas Macho zeichnete für die Liturgie verantwortlich, sein evangelischer Kollege Achim Bellmann hielt die Predigt. Musikalisch umrahmt wurde der ökumenische Festgottesdienst von der Stadtkapelle und dem katholischen Kirchenchor.

Sehr gut besucht war der „Tag der Schöpfung“ auf dem Oberkochener Volkmarsberg am Wochenende. (Foto: ls)

Wasser berühre die Menschen auf ganz unterschiedliche Weise. Hierzulande nehme man es als selbstverständlich hin, im Nahen Osten dagegen kämen jährlich genau so viele Menschen durch Verdursten um wie in Osteuropa durch Kälte, eröffnete Pfarrer Achim Bellmann seine Predigt.

Beim Tag der Schöpfung wolle man sich aber mit dem lebendigen Wasser beschäftigen und der Geistliche tat dies an einer Geschichte aus dem Johannes-Evangelium, in der sich aus einer Begegnung Jesu mit einer fremden Frau ein Gespräch über das Grundsätzliche des Lebens entwickelte. „Es ging nicht mehr um einen Schluck Wasser, sondern um das Wasser des Lebens“, sagte Bellmann zur Begegnung am Jakobsbrunnen.

Das Bild des lebendigen Wassers ins Leben zu übertragen, falle heute vielen schwer. Oft missverstehe man Leben als reibungsloses Funktionieren biologischer Abläufe und man tue sich schwer mit Krisen und Erschütterungen. „In der Begegnung mit Gott erhalten wir ein anderes, ein tieferes Lebensverständnis“, stellte der Geistliche fest.

Leben in der Fülle sei kein perfektes, leidfreies Leben sondern geschehe in einer Wellenbewegung von Leid und Glück, von Gesundheit und Beeinträchtigung, von Trauer und Lebensfreude. „Auch Jesus ist hilfebedürftig gewesen“, setzte Pfarrer Bellmann hinzu. Die Frau am Jakobsbrunnen habe in der Begegnung mit Jesus „ihre tiefe Sehnsucht nach dem lebendigen Wasser erkannt und sich Jesus anvertraut“, so der Geistliche. Entscheidend sei, dass Gottes Ja den Menschen gegenüberstehe. „Diesen Lebensmut gewinnt ein Mensch dann, wenn er bejahen kann, dass er von Gott bejaht ist“, meinte Bellmann.

Lothar Schell, Schwäbische Post


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