Ein traumhafter Tag der Schöpfung

200 Christen beim ökumenischen Gottesdienst auf dem Volkmarsberg – Über 1000 Euro für Hochwasser-Opfer

Für neue Schritte in der ökumenischen Bewegung setzte sich Pfarrer Ulrich Marstaller von der evangelischen Kirchengemeinde beim ökumenischen Gottesdienst auf dem Volkmarsberg anlässlich des Tags der Schöpfung ein. Die Predigt hielt sein katholischer Amtsbruder von der Kirchengemeinde Peter und Paul, Andreas Macho.

Dem Himmel ganz nah, so schien es, waren die Teilnehmer des Gottesdienstes zum Tag der Schöpfung in Oberkochen. (Foto: su)

„Wir brauchen Wasser, um zu leben“, artikulierten die Kinder im Gebet. Wasser sei in vielen Regionen der Erde nicht selbstverständlich, ja sogar ein knappes Gut, um das auch gestritten und gekämpft werde, meinte Pfarrer Macho in seiner Predigt.

Wasser dürfe nicht zur Ausbeutung von wirtschaftlichen Interessen und auch kein Spekulationsobjekt in den Händen einiger Weniger werden, die dann den Preis diktierten.

Pfarrer Macho ging auf die Hochwasserkatastrophe der letzten Wochen ein, als Lebensräume und damit auch Lebensplanungen und Perspektiven untergingen. Das Gefühl, nicht allein zu sein und Zuwendung zu erfahren, sei in diesen existenziellen Nöten die wohltuendste Erfahrung. „Wir haben viele ermutigende Beispiele am Bildschirm gesehen“, sagte Pfarrer Macho. Menschen seien einander beigestanden. Erst dann stellten sich Fragen auf der politischen Ebene nach unbürokratischer Hilfe. Jeder müsse sich die Frage stellen, wie er damit umgehe, wenn sich im Leben etwas plötzlich verändere, stellte der Geistliche in den Raum. Die Wahrnehmung des Anderen, ein aufmunterndes Wort oder einfach zuzuhören tue gut. „Helfen kann auch das Vertrauen auf Gott, wenn wir spüren, dass wir einmal wieder mit unserer Kraft am Ende sind“, sagte Pfarrer Macho.

Oft brauche man langen Atem und Geduld, aber auch die Bereitschaft, das Nötige zu tun und eigene Begabungen und Talente einzubringen. Im Schlussgebet brachte Pfarrer Macho die Thematik auf den Punkt: „Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Für die musikalische Umrahmung sorgten die Stadtkapelle und der katholische Kirchenchor. Das Opfer, das für die Katastrophenhilfe von Diakonie und Caritas zur Hilfe für die notleidenden Menschen in den Überschwemmungsgebieten bestimmt war, erbrachte 1013 Euro.

Lothar Schell, Schwäbische Post


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