Karstquellenweg Oberkochen-Königsbronn

Zwischen Oberkochen und Königsbronn ist ein Wanderweg besonderer Art ausgeschildert worden: Der Karstquellenweg.

Er verbindet die Gemeinden diesseits und jenseits der Europäischen Wasserscheide.
Die Tafeln an den einzelnen Stationen tragen folgende Inschriften:

Karstquellenweg Oberkochen-Königsbronn

Brenztopf (500,3 m NN)
Die Brenzquelle gehört zu den größten und schönsten Quelltöpfen der Schwäbischen Alb (vergleichbar mit dem Blau- oder Aachtopf. Die mittlere Schüttung beträgt 1200 l/Sek. Das Einzugsgebiet umfasst Teile des nördlichen Albuchs und reicht bis nach Irmannsweiler, Bartholomä, Amalienhof und Zang. Hier in der Zone des "Tiefen Karstes" steigt das Quellwasser aus mehreren Metern Tiefe empor. Der Zufluss des Wassers zur Quelle erfolgt durch unterirdische Klüfte, Spalten und Hohlräume im Karstgebirge. Die Brenzquelle ist schon seit Jahrhunderten mit einem Stauwehr versehen. Die Wasserkraft wurde zum Betrieb eines Eisenhammerwerks genutzt. Der Wasserreichtum von Königsbronn durch Brenz und Pfeffer war u. a. bestimmend für die Gründung des Zisterzienserkloster (1302) und des Aufbaus der eisenverarbeitenden Industrie.

Itzelberger See (495,6 m NN)
Der Itzelberger See ist künstlich aufgestaut. Er wurde von den Mönchen des Klosters Königsbronn als Fischreich angelegt. Außerdem wurde die Wasserkraft für den Betrieb eines Eisenhammerwerks, das erstmals 1471 urkundlich erwähnt ist, genutzt.

Die Brenz fließt mitten durch den See. Die Ufer der Brenz und insbesondere die in den 60iger Jahren geschaffene Vogelschutzinsel stellen für Flora und Fauna wertvolle Lebensräume dar.

Wasserwerk Itzelberg (495 m NN)
Das Hauptpumpwerk der Härtsfeld-Albuch-Wasserversorgung (erbaut 1892) fördert aus drei Tiefbrunnen in der Brenzaue zwischen Königsbronn und Itzelberg aus bis zu 70 m Tiefe eine Wassermenge von über 80 l/Sek.

Das Karstwasser wird bis auf 720 m NN auf die Hochflächen von Albuch und Härtsfeld beiderseits des Brenztals gepumpt. Die Kolbenpumpen werden direkt von einer mit Wasserkraft aus dem See gespeisten Turbine angetrieben.

43 Ortschaften mit über 25.000 Einwohner werden mit bis zu 3000 cbm Trinkwasser pro Tag versorgt.

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