Pfefferquelle (505 m NN)
Die Pfefferquelle ist eine typische Topfquelle des "Tiefen Karstes", mit Ursprung unter dem Talbodenniveau. An der Grenze von Berghang und Taleinfüllung werden die Karstwässer aus der Tiefe nach oben gedrückt. Das Einzugsgebiet umfasst die Markung Ochsenberg, Nietheim, Niesitz und Ebnat auf dem Härtsfeld. Der unterirdische Pfeffer entwässert die abflusslose "Ebnater Karstwanne".

Die mittlere Schüttung beträgt 110 l/Sek. (13 l/Sek. bis maximal 700 1/ Sek.). Die Pfefferquelle wurde vor Jahrhunderten mit einem Stauwehr zur Nutzung der Wasserkraft versehen. Unmittelbar benachbart steht einer der ältesten Industriebetriebe Deutschlands, das Eisenhüttenwerk Königsbronn. Es wurde 1365 durch die Mönche des Klosters Königsbronn gegründet und besteht noch heute.

Der Pfeffer mündet nach ca. 450 m in die Brenz.

Leerausquelle (515 m NN)
Die Leerausquelle ist ein Hungerbrunnen, der nur ab und zu Wasser führt. Der Bach versiegt nach der Schneeschmelze meistens wieder, "er geht leer aus", daher auch der Name. Die Leerausquelle ist eine Überlaufquelle des Pfefferursprunges.

Ziegelbachquelle (506 m NN)
Der Ziegelbach fließt zur Brenz. Sein Einzugsgebiet ist der Wollenberg.

Eine unterirdische Verbindung mit dem 62 m tiefen Wollenloch in ca. 3 km Entfernung wurde durch Färbeversuche nachgewiesen.

In den "Seewiesen" zwischen Ziegelhütte und Seegartenhof befindet sich ein großer, nicht genutzter Trinkwasservorrat im Talgrund. Bis 45 m Tiefe sind durch Bohrungen Flussschotter der Urbrenz nachgewiesen, die das Karstgrundwasser speichern.

Europäische Wasserscheide (507 m NN)
Zwischen Kocher und Brenz trennt kaum erkennbar die Europäische Hauptwasserscheide die Einzugsgebiete von Rhein und Donau. Sie ist zugleich die Grenze zwischen "Seichtem" und "Tiefem" Karst, d. h. den Quellaustritten über bzw. unter Talniveau. Die Wasserscheide liegt im breiten Durchbruchstal der Urbrenz durch die Alb. In der frühen Flussgeschichte Süddeutschlands entsprang diese weit im Norden und floss durch das heutige Kochertal zur Donau.

Die Richtungsumkehr erfolgte durch das stärkere Gefälle von Rhein und Neckar mit ihren Zuflüssen (Jagst, Kocher, Rems). Wie am Kocher zu beobachten ist, hält dieser Vorgang heute noch an. Die gegenwärtige Hauptwasserscheide wird immer weiter nach Süden verlagert.

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