Tiefental (510 m NN)
Das ca. 5 km lange Tiefental ist ein Trockental von besonderem Reiz und deshalb auch Landschaftsschutzgebiet. Der Talgrund ist weitgehend waldfrei. Etwa 2,5 km talaufwärts entspringt die nie versiegende "Hubertusquelle" an der Schichtgrenze Weißjura Gamma/Delta (570 in NN). Ein kleiner aufgestauter Weiher wird von ihr gespeist. Nach wenigen 100 m versickert das Wasser im Schotterbett des Tiefentals. An der Einmündung des Tiefentals in das Urbrenztal entspringt bei hohem Wasserstand die "Fleinsquelle". Sie zeigt, dass das Tiefental überwiegend zum Kocher entwässert.
Kocherquelle (499 m NN)
Aus mehreren Quellen, die sich immer tiefer in den Berghang einschneiden, entspringt der "Schwarze" Kocher. Nach 180 km Lauf mündet der Fluss bei Bad Friedrichshall in den Neckar. Der Kocherursprung liegt auf der Albuchseite des Urbrenztales. Er ist mit einer mittleren Schüttung von 680 l/Sek. die größte Karstquelle in Oberkochen. Die Schüttung schwankt von minimal 50 l/Sek. bis maximal 4000 1/ Sek.
Die Kocherquelle entspringt aus dem Hangschutt und den Bankkalken des Weißjura Beta.
Zwischen 1551 und 1634 stand ein Eisenhüttenwerk am Ursprung des Schwarzen Kocher. Ein Kocherkanal mit Staustufe für die Blasebälge und die Eisenhämmer ist direkt unterhalb des Ursprungbereichs noch erkennbar. Im 30jährigen Krieg wurde das Hüttenwerk zerstört. Danach wurde an gleicher Stelle eine Schlackenwäsche betrieben. Schwarzer Kocher heißt der Fluss wegen der dunklen Farbe der Flusssohle von früheren Schlackenresten und üppigem Bewuchs. Das Einzugsgebiet des Kochers ist zu 100% bewaldet. Sein Wasser ist dementsprechend von guter Qualität.
Ölweiher (500 m NN)
Mehrere tiefe und seitliche Quellen speisen den Ölweiher. Die Wasserkraft wurde durch Aufstau schon frühzeitig für eine Ziegelei, sowie für eine Öl,- und Schleifmühle genutzt. Der Abfluss erreicht als wichtiger Nebenbach nach ca. 150 m unterirdischem Lauf den Kocher.
Der Ölweiher ist in Privatbesitz. Die Parkanlage mit wertvollem Baumbestand bildet einen interessanten Lebensraum für die Pflanzen- und Tierwelt.
Ca. 120 m höher als der Ölweiher entspringt im Hang der "Brunnenhalde" die Brunnenquelle. Sie entwässert die wenig erforschte Brunnenhöhle.
Katzenbachquelle (518 m NN)
Im Wiesengrund entspringt der Katzenbach als typische Schichtgrenzquelle.
Wasserführende Kalke des Weißjura Beta liegen über stauenden Mergeln des Weißjura Alpha im "seichten Karst" So bezeichnet man die Zone der Alb, in der die wasserstauende Schicht über der Talsohle liegt. Im "tiefen" Karst dagegen befindet sich die wasserstauende Schicht unterhalb der Talsohle (z. B. Brenztopf).
Der Katzenbach fließt, teilweise verdeckt, nach kurzem Lauf als "Zollbach" bei der Bahnhofsbrücke in den Kocher.