Luggenlohbrunnen (508 m NN)
Die Fassung dieses Brunnens (im Zaun) liefert 50% des Oberkochener Wasserbedarfs (d. h. jährl. bis 300.000 cbm). Das Wasser wird an der Schichtgrenze zwischen den Weißjura Alpha-Mergeln (unten) und den geklüfteten, wasserführenden Beta-Kalksteinbänken gewonnen. Die Schüttung des Brunnens liegt i. D. bei 10 l/Sek.
Das Einzugsgebiet (der Volkmarsberg) ist völlig bewaldet. Dies gewährleistet stets einwandfreies Wasser. Bedingt durch das Kalkgestein ist es allerdings sehr "hart".
Neubrunnen (520 m NN)
Erste ständig schüttende Quelle im Wolfertstal. Der früher offene Brunnen fließt heute seitlich direkt in den Gutenbach (Veränderung infolge der Leitungen der Landeswasserversorgung).
Der Ursprung liegt an einer geologischen Verwerfung. Zum unterirdischen Wasserstau mit Quellaustritt kommt es durch den Versatz wasserführender Kalkschichten gegen stauende Mergel.
Hungerbrunnen im Wolfertstal (525 m NN)
Ursprung des "Gutenbachs". Die Quelle ist stark verändert durch Erdauffüllungen und die hier verlaufenden Leitungen der Landeswasserversorgung. Nach der Schneeschmelze und bei hohen Niederschlägen entspringen mehrere Quellen, die oft rasch wieder versiegen. Das ist für "Hungerbrunnen" typisch. Sie entstehen im Karst (zerklüftetes wasserdurchlässiges Kalkgebirge) und führen nur zeitweise Wasser.
Sie heißen Hungerbrunnen, weil nasse Jahre früher oft Hungerjahre waren.
Langertbrunnen (520 m NN)
Wegen des Ursprungs in der "Schlacht" (Gschlacht = gelind, mild) auch Schlachtquelle.
Das Wasser fließt nach kurzem Lauf in den Gutenbach im Wolfertstal. Der Ursprung liegt an der Schichtgrenze von Weißjura Alpha (Mergeltone) gegen die aufliegenden wasserdurchlässigen Beta-Kalke (wohlgebankte Kalke). Die Quelle versiegt bei niedrigem Grundwasserstand (Hungerbrunnen). Quelle und Umgebung sind durch den Bau der Heidestraße stark verändert.
500 m talaufwärts entspringt die Obere Schlachtquelle (590 in NN) an der Schichtgrenze Weißjura Gamma (Mergel) gegen Delta (Kalke). Sie fließt ganzjährig, versickert aber gleich unterhalb der Schlachthülbe.
Einzugsgebiet beider Quellen ist der "Langert".