Erich Hahn und Hugo Neuhäuser - Ein starkes Team im Unruhestand

"Der Hausberg lässt uns nicht los, die Schutzhütte auf dem Volkmarsberg ist unsere zweite Heimat", sagen Erich Hahn und Hugo Neuhäuser. 2001 gingen die beiden Hüttenwarte in den Ruhestand. Die Liebe zum Volkmarsberg ist geblieben.

Erich Hahn und Hugo Neuhäuser, zwei Älbler von echtem Schrot und Korn, die ihren Dienst über Jahrzehnte Seite an Seite verrichteten: Erich Hahn seit 1970, Hugo Neuhäuser gesellte sich 1975 hinzu. Letzterer gar in Doppelfunktion, denn von 1977 bis 1997 hatte er das Amt des stellvertretenden Vertrauensmanns inne.


Zwei, die man kennt: Erich Hahn (links) und Hugo Neuhäuser. Ein Stück Volksmarsberg-Geschichte  (Foto: ls)

"Immer am Berg" lautete ihr Motto. "Hüttenwart, das bedeutet Verantwortung übernehmen, mehr als Bestellen, Einkaufen, Anschaffen, Zuschließen und Aufpassen", betonten die beiden im Gespräch mit dieser Zeitung. Hüttenwart bedeute, mit ganzem Herzen ein Auge zu richten auf die Schützhütte und den Volkmarsberg-Turm, aufs Wohlergehen der zigtausend Gäste, die sie Jahr für Jahr auf dem Hausberg begrüßen und bewirten konnten.

Auch die Hüttendienst-Einteilung will akribisch geplant sein. "Wenn wir Termine nicht besetzen konnten, dann haben wir das eben selbst gemacht", schauen Hahn und Neuhäuser zurück. 280 Tage im Jahr waren sie oben. Jeder der beiden bringt es etwa auf 7500 Diensttage. Dass die beiden gemeinsam aufhören, war abgemachte Sache. "Wir haben im Team viel Schönes erlebt, da war klar, dass wir gemeinsam das Amt in jüngere Hände geben", so Neuhäuser. Bei Sitzungen des Bewirtschaftungsvereins stehen die beiden noch heute mit Rat und Tat zur Seite. Hugo Neuhäuser macht selbst noch aktiv Hüttendienst und auch Erich Hahn hilft gerne aus.

"Wir möchten diese Zeit auf keinen Fall missen. Der Berg war für uns immer ein besonderer Reiz und die vielen schönen Begegnungen mit den Menschen sind unvergessliche Erlebnisse", so die beiden Hüttenwarte im Unruhestand. Wo sie auch heute hinkommen, man kennt die beiden. 50 bis 60 Schulklassen pro Jahr bilanzierten sie in ihrer aktiven Zeit, die Besuchergruppen kamen zum größten Teil aus dem Stuttgarter Raum. Den ehemaligen Bundespräsident Carl Carstens und Innenminister Roman Herzog konnten sie am Turm mit Handschlag begrüßen.

"Dass in der Hütte nichts passiert", das war immer ihre größte Sorge. Und als die Schutzhütte 1974 abbrannte, war dies für Erich Hahn "mein traurigster Augenblick". Der Berg sei ihnen ans Herz gewachsen, meinte der damalige Vertrauensmann Hans-Peter Wolf bei der Verabschiedung im Jahre 2001. Für die beiden Hüttenwarte war dies nur der offizielle Rückzug. Die Liebe zum Hausberg und zum Albverein ist geblieben.

Auch heute noch sind sie jedes Wochenende oben, in "unserer" Hütte. "Oft waren wir zwei mehr zusammen als mit der Ehefrau", sagt Erich Hahn und Neuhäuser stimmt zu. So gilt ihr Dank auch den "besseren Hälften" Ria und Anneliese, die sie immer unterstützt haben.

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