Die Rosskastanie - Baum des Jahres 2005

Die Rosskastanie ist einer der beliebtesten Stadtbäume und wird auch häufig in Parks und Alleen gepflanzt. Bedroht sind die Rosskastanien von der aus Südosteuropa eingewanderten Miniermotte.

Die Rosskastanie (Aesculus hippoca¬stanum) ist der Baum des Jahres 2005. Diese Entscheidung gab das Kuratori¬um „Baum des Jahres” am Donnerstag bekannt. Damit solle auf einen der beliebtesten Stadtbäume aufmerksam gemacht werden. Außerdem sei die Existenz der Kastanie in Europa gefährdet, weil seit einigen Jahren die Miniermotte die Bäume befalle und ihre Blätter zerstöre.

Rosskastanien können bis zu 300 Jahre alt und 30 Meter hoch werden. Besonders prächtig ist die Blüte im Frühjahr. Die aus zahlreichen cremefarbenen Einzelblüten bestehenden Blütenstände bedecken die Krone wie aufgesteckte Kerzen. Die Rosskastanie bekam ihren Namen, weil mit ihren Extrakten kranke Pferde gegen Husten und Würmer behandelt wurden.

Die Rosskastanie ist erst im 16. Jahrhundert in Mitteleuropa eingeführt worden. Ihre Heimat sind neben Mazedonien auch die Mittelgebirge Griechenlands und Albaniens. Im 17. Jahrhundert wurde die Rosska¬stanie zunächst zu einem beim Adel beliebten Alleebaum, der die Wege in den Schlossparks beschattete. Später pflanzte man sie dann auch außerhalb der fürstlichen Gärten entlang der Landstraßen an.

Doch dort wird ihr das Leben heute schwer gemacht: Gegen das auch auf Landstraßen immer häufiger ausgebrachte Tausalz ist die Rosska¬stanie sehr empfindlich, teilte die Umweltorganisation Robin Wood mit. Ihre Blätter sterben vom Blattrand her ab. Außerdem sähen viele in den Straßenbäumen - und damit auch in der Rosskastanie - schlicht ein Verkehrshindernis und forderten, Alleen abzuschaffen.

 

   

 

 

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