Viele kennen die Waldkiefer (Pinus Sylvestris) nur als Möbelstück in den eigenen vier Wänden, denn das Holz ist bei Tischlern und Möbelbauern sehr beliebt.
Sie spielte historisch bedingt (große Waldrodungen durch Köhlerei, Erz- und Salzgewinnung) deutschlandweit im 19. Jahrhundert eine große Rolle bei Wiederaufforstungen, da sie schnell wächst und sehr anspruchslos ist. Dadurch, dass sie mit wenig Wasser auskommt, wird sie auch mit der Klimaerwärmung besser zurechtkommen, als alle anderen einheimischen Baumarten. Des Weiteren galt sie als Lieferant für das Bernstein, das ausschließlich aus dem Harz der Waldkiefer stammt.
Kiefernholz ist als Möbelholz wegen seines warmen Farbtons beliebt. Als Konstruktionsholz findet es in Innen- und Außenbereich seinen Platz: Schiffsdecke, Rammpfähle, Schwellen, Gartenmöbel, Türen, Fenster, Treppen, Fußböden und zur Zellstoffgewinnung.
Früher erhellten Kienspäne die Stuben. Sowohl das Harz als auch die Kiefernölextrakte werden in der Homöopathie angewendet. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Europa und Asien. Sie kann bis zu 600 Jahre alt werden und eine Höhe von 35 m erreichen. Gut zu erkennen ist die Kiefer an einer gefurchten, grau- bis rotbraunen Schuppenborke im unteren Stamm und einer glatten, leuchtend rotgelb- bis fuchsroten Rinde im oberen Stammbereich sowie an den zwei Nadeln, die zu einem Kurztrieb gebündelt sind.
Die männlichen Zapfen entstehen zahlreich um die Basis der jüngsten Langtriebe. Sie liefern den gelben Blütenstaub. Am Ende der Kurztriebe stehen ein bis drei weiblichen Zapfen. In den weiblichen Zapfen bilden sich nach der Bestäubung und Befruchtung die Samen. Die befruchteten weiblichen Zapfen sind anfangs grün und reifen erst im November des zweiten Jahres. Die reifen, dunkelgraubraunen, eikegelförmigen Zapfen sind bis zu 8 Zentimeter lang und 3,5 Zentimeter breit. Sie sitzen zu zweit oder in Gruppen an gekrümmten Stielen. Nach Freigabe der geflügelten Samen, die durch den Wind verbreitet werden, fallen diese Zapfen als Ganzes ab.
[Baum des Jahres 2001]
[Baum des Jahres 2002]
[Baum des Jahres 2003]
[Baum des Jahres 2004]
[Baum des Jahres 2005]
[Baum des Jahres 2006]
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